Hallo Schnuppi,

zuerst einmal möchte ich dich ganz doll drücken, ob es dir hilft weiß ich nicht, kam jetzt ganz spontan.

Zitat von Schnuppi

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mir geht´s im Moment nicht so gut. Habe irgendwie keine Perspektive mehr. Das will ich für mich wieder ändern. Ziele entwickeln........etc, wissen was für mich wichtig und gut ist, etc.

Ich würde gern schauen, was ich verändern möchte, um mir wieder näher zu kommen und wieder mehr ich zu werden.
Zur Zeit hab ich das Gefühl alle Menschen sind glücklich nur ich stehe neben meinem Leben und beobachte wie ich in eine Depression rutsch, wenn ich nix dagegen tu.
Zur Zeit heul ich mir fast jeden morgen auf dem Weg zur Arbeit die Augen aus über den ganzen Frust den ich habe.

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Es ist natürlich erst mal für dich selbst schwer zu verstehen, was "jetzt auf einmal" los ist. Du hast einen Job, gutes Geld, Autos, Haus, Mietwohnung, eine Menge netter Kollegen und ein paar doofe dazwischen, bist deine eigene Chefin, kannst dir die Zeit einteilen - und auf der A2 immer die linke Fahrspur benutzen. Daher verstehst du dich selber nicht, warum es dir jetzt so geht.

Genau deswegen würde ich sagen... Ich habe dich als Arbeits-Conny kennengelernt, immer bestens organisiert und frei nach dem Motto: "Es ist doch alles ganz einfach, man muss es nur tun". Mit deinen organisatorischen Talenten und dem finanziellen Rahmen ist da durchaus was möglich. Sogar eine gescheite Erholung könntest du dir davon leisten. Ja du liest richtig - könntest. Du tust es aber nicht oder nur ungern. Conny ohne Arbeit? Eine Vorstellung für die du sehr viel Phantasie brauchst laut eigenen Aussagen. Über dich und deine Wünsche nachdenken? Keine Zeit, bin Baufitussi...

Vielleicht liege ich mit dieser Vorstellung total falsch oder es hat sich alles geändert seit wir uns das letzte Mal richtig gesehen/gesprochen haben, dein letzter längerer Besuch ist ja schon länger her. Vielleicht erinnerst du dich aber noch, was ich zu dir gesagt habe? Versuch mal zu lernen, eine Weile mit dir allein zu sein - ohne arbeiten, telefonieren, organisieren oder schnell mal auf die A2 zu fahren. Weißt du noch, was du mir geantwortet hast? "Das kann ich nicht!" Genau das ist es aber, was dir scheinbar fehlt. Der Kontakt mit dir und mit dem was du wirklich gern tun würdest - egal wie sinnlos es dir erscheint.

Spazieren gehen ist nicht sinnlos, auch wenn es nichts mit Arbeit zu tun hat. Lesen ist nicht sinnlos und nicht faul - nur weil es nichts mit Arbeit zu tun hat. Pause machen ist nicht faul und Urlaub muss nicht lang sein (dafür aber ohne Gedanken an die Arbeit. Verstehst du was ich meine? Mach doch mal was, das du gern möchtest und was wirklich nichts mit Arbeit, Kunden oder Auto fahren zu tun hat. Da gibt es sicher was. Das kannst und DARFST du ohne schlechtes Gewissen tun. Und wenn es einmal gründlich ausschlafen ist, dann eben auch das.

Zitat von Schnuppi

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War vor ein paar Tagen bei einer Freundin zu besuch die strahlte vor Glück. Mir kamen dabei Tränen in die Augen und ich war fast am losheulen so sehr sehn ich mich auch nach Freude, Spass und Leben.
Ich muss was tun damit ich stark werde, bleibe und nicht jeden Tag verheult im Büro sitze.

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Stark bist du in jedem Fall - aber muss man das denn wirklich immer, überall und in jeder Situation sein? Klar, man kann sehr an sich arbeiten und "störende" Dinge, Gefühle, Gedanken unterdrücken. Das funktioniert auch noch... Man kann alles können(müssen) und sich richtig da reinknien - das funktioniert blöderweise auch. Und irgendwann funktioniert man nur noch. Das kann man super lange aushalten - über Jahrzehnte hinweg. Und plötzlich spielt einem die Psyche nen Riesenstreich.

Man besucht eine Feundin, die ist super drauf - weil sie vielleicht etwas dafür tut, was man sich selbst ständig verbietet. (Das kann ich doch nicht machen, weil...) Aber sie macht es einfach. Sie hat zwar weniger Geld, weil sie weniger arbeitet - aber ist zufrieden. Sie ist entspannter, weil sie vielleicht ein Hobby hat, was ihr Spaß macht. Wo ist dein Hobby? Wieviel Zeit nimmst du dir dafür? Das ist es, was dein Unterbewusstsein im wahrsten Sinne des Wortes zum heulen findet.
Sicher hat diese Freundin - wie jeder andere - auch ihre Probleme. Aber mal ehrlich.... man kommt mit Problemen doch besser klar, wenn man den Kopf frei hat und sich nicht so extrem überarbeitet und ausgebrannt fühlt - oder sehe ich das falsch?

Zitat von Schnuppi

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Es könnte vielleicht ein bißchen besser gelingen, wenn ich Ziele formuliere.

Müssen ja nicht gleich große Ziele sein.............

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Und vor allem nicht so viele... Du kannst dir z. B. Hauptziele formulieren, wie du es bereits getan hast. Vielleicht jedes Ziel auf ein Blatt schreiben und unter dies Hauptziel die Schritte, die notwendig sind, um dieses Ziel zu erreichen. Beispiel: "wieder liebevoll mit mir umgehen und mehr lachen können". Klingt einfach, ist aber nicht mit einem Fingerschnipp umgesetzt. Ganz davon abgesehen, dass es zwei Ziele sind.

Über was kannst du lachen? Was findest du lustig?
z. B.: Filme, lustige Bücher, Witze, etc.

Über was kannst du dich freuen?
Usw.

Liebevoll mit dir umgehen: Was verstehst du darunter?
z. B. Entspannungsbad, Solarium, Eis essen gehen, Ausflug machen, ins Theater gehen usw. und was kannst bzw. willst du regelmäßig umsetzen? Auch wenn es sich blöd anhört, aber auch das gehört in den Terminplaner^^. Sowas kannst du als festen Termin eintragen und - dich evtl. daran gewöhnen - den genauso wichtig nehmen wie einen Kundentermin. Schwierig oder? Deswegen lieber erstmal auf ein Ziel konzentrieren und nicht gleich alles auf einmal schaffen wollen. Das schafft nur unnötigen Stress und Frust - und du gibst es nach spätestens einer Woche wieder auf.

Wenn du dir mehr Bewegung wünschst, auch das kannst du im kleinen Schritt schonmal in den Alltag einbauen - Beispielsweise ein Mal am Tag ein Spaziergang von mindestens 30 Minuten. Dafür ist immer Zeit. Und es ist NICHT schlimm, wenn du den mal sausen lässt, weil das Wetter zu mies ist oder heute grad der Theater-Tag ist^^. Klar - unter "Sport" verstehst du was anderes - aber auch das ist erst das Endziel - und die Motivation zu einem regelmäßigen Spaziergang ist schon mal der erste Schritt dahin. Es ist deine "Bewegungs-Stunde" - und die kannst du irgendwann auch anders ausfüllen. Mit anderen Worten: egal um welches Ziel es geht, Schritt 1 ist immer erst mal die Gewöhnung daran, wirklich was umzusetzen. Und dafür reicht schon was Kleines aus.

Drück dich noch mal ganz lieb und geh mal in die Band oder zu Wolle das entspannt auch. Ansonsten erst mal und - auch eine Schnuppi darf mal krank sein - und im Büro aussetzen!

:-)
Und wenn du mal einen zum Reden brauchst, dann ruf mich einfach an.

Ich glaub es NICHT !!!!!!!!
Der Admin Zauni........, grrrrrrrrrrr.......