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In den Tag hineinleben
in Fragen im Alltag 01.09.2008 12:23von Zauni •
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Wie kommt ihr damit klar, abends ins Bett zu gehen und nicht zu wissen, was ihr am nächsten Tag macht?
Ich komm damit gar nicht klar.
Ich brauche einen Plan, egal, ob ich arbeiten muß, oder frei habe.
Wenn ich nix vorhabe, könnt ich bis mittags im Bett liegen und wäre dann abends mit mir unzufrieden, weil ich nichts geschafft habe, außer mich zu langweilen.
Erst nach dem Aufstehen einen Plan machen geht natürlich auch, aber dazu würde ich nicht um 08:00 h. aufstehen
So, ich mach mir jetzt mal einen Plan für heute und den Rest der Woche.
So geht das nicht weiter. Nur schlafen und saufen, da wird man ja Gaga im Kopf.
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RE: In den Tag hineinleben
in Fragen im Alltag 01.09.2008 14:57von Carola • Zwischen den Welten | 1.806 Beiträge | 1862 Punkte
Hallo Zauni,
das ist mir nicht unbekannt. Ein durchstrukturierter Tagesplan bietet zum einen die Möglichkeit, etwas sinnvolles zu tun, zweitens kanns wie gesagt nicht langweilig werden und drittens ist es auch eine Art Sicherheit. Wenn man arbeiten geht, ist der Tag teilweise durch andere schon organisiert - schließlich muss man pünktlich sein, hat seinen Aufgabenbereich, bis dann und dann muss es fertig sein usw.
Auf dem Rückweg dann noch schnell bei Aldi rein, tanken, Post, usw., liegt ja alles am Weg. Und zu Hause hat man dann auch noch zu tun.
Aber auch ohne Arbeit kann es so laufen - beispielsweise wenn noch Kinder zu versorgen sind und ein Partner, der nicht nur unter gerichtlicher Betreuung steht, sondern auch allgemein betreuungs- und aufsichtsbedürftig ist. Der Terminplaner wird dann schon von alleine voll, Arzt, Therapie, zum Einkaufen etc. muss man auch extra los und bei 4 Personen ist automatisch immer was zu tun, auch wenn man ja eigentlich arbeitslos ist.
Was anderes ist, wenn man nun ganz allein zu Hause hockt und auch noch "frei" hat.
Als ich noch allein war, habe ich meine freien Wochenenden (in der Hauptsaison 1x im Monat, sonst 2x im Monat) immer an den "Meistbietenden" versteigert und gegen einen Wochentag eingetauscht. Was hätte ich schon am Sonntag allein zu Haus anfangen sollen? An solchen Tagen stört "man" ja keinen. Die Läden haben auch zu und allgemeine Ausflugsziele sind hoffnungslos überlaufen, weil da am Sonntag einfach jeder hinfährt. In der Woche war es noch möglich, in die Stadt zu fahren, irgendwen am Nachmittag mit Spontanbesuchen zu überfallen oder eine Ausflugsfahrt zu machen. Also entweder arbeiten oder volles Freizeitprogramm.
Wenn man nun aber nicht mehr so jung und springlebendig ist und kein Bock/Geld hat wegzufahren und was anderes zu machen, dann muss man sich halt mit sich allein zu Hause irgendwie arrangieren. Da hilft dann wahrscheinlich wirklich nur ein altmodischer Haushaltsplan. Hast Recht - ist auch langweilig. Da fehlt eindeutig noch ein schönes Hobby, das so abwechslungsreich ist, dass es nicht nach 24 Stunden schon wieder langweilig ist.
So - nun aber mal die andere Seite: Dieses "nicht-wissen-was-morgen-so-schönes-los-sein-kann" kann durchaus innerhalb eines straff durchorganisierten und strukturierten Jahres mal ganz gut sein. Erinnert mich an Urlaub allein - da war mir auch nicht unbedingt klar, was morgen ist. Und wenn ich im Urlaub bin, stehe ich morgens meist sehr früh auf. Früh genug um zu sehen, wie das Wetter ist. Bei schönem Wetter kann man z.B. die und die Dinge machen. Bei Regenwetter kann man die und die anderen Dinge machen. Und wenn sich eben gar nichts findet, dann ist eben heute mal Lese- oder Wandertag. Wird auch nie langweilig. Das geht auch von zu Hause aus, ohne erst wohin zu fahren.
Und wenn du jetzt grad den Durchhänger hast und dir tagelang nur nach Nichtstun, langweilen, schlafen und ist, dann weißt du im Grunde genommen, dass es nur eine Zwischenphase ist, die in ein paar Tagen schon wieder vorbei sein kann.
Das Schwierigste bei allen Unternehmungen oder Nicht-Unternehmungen ist immer gleich: Man nimmt sich selbst überall mit und kann sich nicht irgendwo abstellen oder sagen "Hau doch mal ab, lass mich in Ruhe und halt die
das geht leider nicht. Man muss mit sich schon irgendwie auskommen und sich zusammenraufen. Ist auch eine Beschäftigung und eine sehr interessante noch dazu. Man lernt sich von Seiten kennen, die man vorher gar nicht vermutet hätte. Man ist nie allein^^.
Die letzten Sätze bitte nicht so tierisch ernst nehmen - lach einfach darüber, schnapp dir die Jacke und geh mal ne Runde Spazieren. Das wirkt Wunder, glaub es mir... und anschließend
Wünsche dir einen schönen Tag - meine Kaffeepause ist gleich wieder um...
nimm dir auch eine Tasse.
:-)
...............................
Nicht alle sind glücklich die es scheinen
manche lachen nur, um nicht zu weinen.
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Ich war heute morgen so motiviert und freute mich auf die Arbeit.
Aber ich war gestern, also Sonntag, mit meinem Redaktionskollegen auf einer Messe
Kundengespräche führen und Innovationen einfangen.
Das ganze war ein 14 Stundentag.
Doch jetzt bin ich soooo müde, die ganze Konzentration und das durch die Hallen rennen
steckt mir wirklich in den Knochen.
Ich verplempere jetzt diesen Tag, schreibe weite Nonsens in dieses Forum und gehe
dann ein paar Bier trinken. Gute Perspektive.
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RE: In den Tag hineinleben
in Fragen im Alltag 22.09.2008 13:41von Carola • Zwischen den Welten | 1.806 Beiträge | 1862 Punkte
Hallo Zauni und Adam,
da ist was Wahres dran... man muss den Ausgleich finden zwischen Stress und Entspannung. Ich übe noch, aber man kann ja bekanntlich alles lernen.
Dann viel Spaß beim Nichtstun Adam und Zauni tut es heute mal gut nach Feierabend gründlich abzuschalten. Dafür bin ich für euch heute Nachmittag noch mal unterwegs. Besprechung und Terminplanung in der Bücherei. Muss denen noch verklickern, dass ich im Oktober nicht kann und einen ausfindig machen, der meine Tage übernimmt. Dafür darf ich dann im November ausgleichen, dann haben die anderen wieder mehr frei. So gleicht sich alles wieder aus^^. Ist doch schön wenn das alles so klappt und unter uns gabs die letzten Jahre nie Probleme wegen sowas.
Tja - das Auto ist jetzt auch nur teilweise repariert... Am Wochenende wurde die Antriebswelle endlich gemacht aber nu ist noch ein Teil kaputt - d. h. großartig fahren ist immer noch nicht, die Kiste könnte praktisch an jeder Ecke stehen bleiben. Da fahre ich lieber gleich mit dem Bus im Gegensatz zu Hartmut, der traut sich noch zu fahren - würde sich aber nie trauen, allein mit dem Bus zurückzukommen
. Vor allem muss man da nebenbei auch noch laufen...
Laufen entspannt aber auch^^ da kann man wunderbar bei abschalten. (Aber nur wenn man allein ist).
:-)
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