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Mama Caros bunte Weihnachtsüberraschung...
in Adventsforum 24.12.2008 14:21von Carola • Zwischen den Welten | 1.806 Beiträge | 1862 Punkte
... aus dem großen bunten Sack des Weihnachtsmannes...
Ich hoffe doch ihr wart alle brav in diesem Jahr? Oh... wie alle gleich "JAAAAAA!" schreien... hm - ob das alles so stimmt? Na gut, ich glaube es euch mal, weil ja Weihnachten ist. Aber ich hoffe doch sehr, dass ihr hier nicht schon vor der Zeit ins Weihnachtsforum schaut und heimlich die Geschenke abtastet um zu erraten was drin ist. Tztz.. also wirklich! So was macht man nicht. Und nein Zauni, man nascht auch nicht vom Bunten Teller, ehe nicht ein Gedicht aufgesagt ist.
Pami - lass bitte die Weinflasche stehen. Oder siehst du ein Schild daran, dass sie deine ist? Hey nun wartet doch mal ab.
Was war das eben? Gerade hat jemand durchs Fenster geschaut und einen goldenen Abdruck an der Scheibe hinterlassen. War das Englein mit dem goldenen Näschen etwa hier? Ha! Jetzt weiß ichs. Das war die Conny unsere Blattgoldstupse.
So - erst mal Gardine zugezogen. Hier kann man nicht das Weihnachtszimmer vorbereiten. Dauernd spielt einer Mäuschen. Ja ja - die Weihnachtsmaus ist wirklich sonderbar, da hat James Krüss schon Recht. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass jetzt der schöne große Weihnachtskeks fehlt. Ach ja, das hätt ich mir ja denken können: Anubis du Schlingel. Gibt gleich welche auf die Finger.
Und welche Maus raschelt hier in der Ecke? Icke! Was machst du denn hier? So nun aber alle Mann raus hier, sonst wird das heute nie was mit den Geschenken. Herrje sind alle neugierig... Brabbel, du brauchst dich gar nicht unterm Tisch zu verstecken mit Mario. Das war ja wohl nix. Ihr solltet wissen, dass ich meine Augen überall habe. Deswegen brauchst du auch nicht so unschuldig zu tun Adam... ich habe dich schon an deinem Humor erkannt.
Wenn doch alle mal ihre Talente wenigstens zu Weihnachten dafür einsetzen würden, wozu sie eigentlich da sind... stimmts eni? Ja ja ich weiß, du bist nur hier um mir zu helfen, endlich das Zimmer zu räumen. Schon klar - deswegen auch der aufmerksame und forschende Blick ringsherum. Aber damit ihr Bescheid wisst: Ihr könnt gar nichts sehen, weil alles noch bei mir versteckt ist. So was aber auch...
Also ihr Lieben, wie ihr seht, seht ihr hier noch nichts. Also nehmt bitte auch Omimann gleich mit raus, der macht mit dem Pami hier gemeinsame Sache, so geht das nicht. Xirtam, nein - auch Transsurfing hilft jetzt hier nicht. Sky Liebes, einen Augenblick dauert es noch ok? Und Niki nimmt gerade die anderen an die Hand und geht wortlos.... na na da stimmt doch was nicht. Wo ist denn mein schöner Weihnachtsengel geblieben?
Wißt ihr was? Neugierigen Nasen gehts so wie dem kleinen Michel. Ach, den kennt ihr nicht? Na dann wirds Zeit. Hier, nehmt die Geschichte mit raus - dann wird das Warten aufs Christkind nicht zu lang. Und solltet ihr das Weihnachtsglöckchen bimmeln hören, dann dürft ihr alle wieder reinkommen.
Vom kleinen Michel, der das Christkind sehen wollte
(Marianne Kaindl)
Der kleine Michel hatte nur einen Wunsch, einen ganz kleinen - oder ganz großen, wie man es nimmt: Er wollte unbedingt einmal das Christkind sehen. Immer vor Weihnachten versperrte Michels Mutter das Speisezimmer, damit das Christkind dort ungestört ein- und ausfliegen konnte. Kaum aber war das Zimmer verschlossen, war auch schon der Michel beim Schlüsselloch und spähte in das geheimnisvolle Zimmer.
War da nicht ein Lichterschein? Flimmerte es nicht wie von goldenem Engelshaar? Nein, nichts, rein gar nichts war zu sehen, denn Mutter, die ihren neugierigen Buben genau kannte, hatte fürsorglich das Schlüsselloch verhängt. Doch je weniger Michel sehen konnte, um so brennender wurde seine Sehnsucht, einmal, nur ein einziges Mal in das versperrte Zimmer gucken und das Christkind beobachten zu können.
So groß wurde sein Verlangen, daß er oft nachts nicht einschlafen konnte und hinausblickte in die Winternacht, zum Himmel, an dem die Sterne glänzten. Sie glitzerten und funkelten die ganze Nacht, aber das Christkind flog niemals vorbei.
Eines Nachts, als Michel wieder wach lag, zupfte auf einmal etwas an der Bettdecke, und da stand mitten im mondhellen Zimmer ein Zwerglein. ,,Soso", sagte es, „da liegt er also, der Schlüssellochgucker, der mich so oft in meinem Schlaf stört. Rasch, steh auf komm mit mir. Ich will deine Neugier stillen, nur damit ich endlich Ruhe vor dir habe."
„Wer - wer bist du?" fragte Michel verwundert. ,,lch bin das Schlüssellochmännchen, das alle Geheimnisse kennt, und das du immer im Schlafe störst, du neugieriger Schlingel! Und jetzt, dalli - wir klettern durchs Schlüsselloch ins Weihnachtszimmer!"
Michel fuhr aus seinem Bett und in die Pantoffeln, aber da sah er erst wie winzig klein das Männlein war. „Ja, wie kann ich denn mit dir gehn? Ich bin doch so groß." - „Das laß meine Sorge sein!" Das Männlein nahm einen Maßstab aus der Tasche und ließ ihn in die Höhe schnellen, bis er Michels Kopf erreicht hatte. Dann zog er ihn wieder ein. Als der Maßstab zusammenschnurrte, wurde auch Michel immer kleiner. Zuletzt reichte er dem Männlein nur noch bis zu den Schultern. Der Zwerg nahm Michel bei der Hand. An einem Spinnwebfaden kletterten sie zum Schlüsselloch des Speisezimmers. Hastig zerrte das Männlein Michel durch das Schlüsselloch. Auf der anderen Seite gab's auch einen Spinnfaden, und hurtig rutschten die beiden daran hinunter.
„So, nun guck dich um, neugieriger Lausbub!" knurrte der Zwerg und ließ den Maßstab wieder in die Höhe schnellen. Gleich war Michel wieder groß. Verwundert blickte er im Zimmer umher. Es war bekannt und fremd, vertraut und geheimnisvoll. Ein großer Weihnachtsbaum stand in der Ecke. Silberne Kugeln schimmerten aus dem Grün. Auf dem weißgedeckten Weihnachtstisch lagen schon die Geschenke. Was es da alles gab! Alle Wünsche hatte das Christkind erfüllt, sogar die allerheimlichsten.
Ganz genau schaute sich Michel alles an, aber - was war das nur? - er konnte sich nicht ein bißchen freuen. Dämmrig war's im Zimmer. Kein Kerzengefunkel! Kein Weihnachtsglanz! Wie ein Dieb kam sich der Bub plötzlich vor, wie er da in seinen Weihnachtsgeschenken herumstöberte - wie ein Dieb an seiner eigenen Weihnachtsfreude.
Der Kasperl auf dem Tisch streckte seine lange Zunge heraus. „Dummer Kerl!" kicherte er, „dummer Kerl!" Und auch das Schlüssellochmännchen lachte höhnisch. Blendend hell war's plötzlich im Zimmer geworden. Alles glänzte strahlender noch als am Weihnachtsabend. Der Kasperl machte eine tiefe Verbeugung, und sogar das Schlüssellochmännchen nahm die Kapuze ab.
„Michel", sagte eine sanfte, liebe Stimme, „so lange spionierst du mir schon nach kleiner Michel! Nun bin ich da, du mußt dich nur umdrehen." Aber Michel rührte sich nicht. Nur sein Herz schlug so schnell wie noch nie. „Nein! Nein! Nein!" schluchzte er. ,,lch hab' heut schon genug gesehen, Christkind! Ich will nichts mehr wissen! Ich will nichts mehr sehen! Alle Freude hob' ich mir verpatzt! Wenn ich doch nur alles wieder vergessen könnte!"
„Dummer, neugieriger kleiner Michel!" sagte das Christkind lächelnd. Zärtlich legte es seinen Arm um Michels Schulter, und der Bub fiel sogleich in tiefen Schlaf. Behutsam trug ihn das Christkind in sein Bettchen zurück und betrachtete ihn lächelnd. „Schlaf gut Michel! Vergiß alles, was du vergessen willst!" Und der Michel hat wirklich alles vergessen - sogar seine Neugier.
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Es ist wichtig, umgeben von anderen Menschen zu sein, die dich lieben und dir dadurch eine Referenz für die Existenz in dieser Welt geben
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RE: Mama Caros bunte Weihnachtsüberraschung...
in Adventsforum 24.12.2008 14:29von Carola • Zwischen den Welten | 1.806 Beiträge | 1862 Punkte
Klingelingelingelinggggg!!!!!
Klingelingelingelinggggg!!!!!
Klingelingelingelinggggg!!!!!
Wie? Was? jetzt schon? Heh, wir waren doch noch gar nicht zum Krippenspiel. So - das macht nix? Das denkt aber auch nur ihr. Aber gut, wenn ihr denn schon fertig seid mit der Geschichte und Langeweile habt, dann übt doch schon mal ein paar Gedichte und Lieder für heute Abend.
Was? Das ist langweilig? ..... wer war das? ..... ach ich habe mich wohl verhört.
Ja Conny? - Ach, du möchtest noch etwas über Engel und Goldnasen-Abdrücke an Fensterscheiben hören? Du, ich habe jetzt wirklich keine Zeit zum Geschichten erzählen. Aber Niki hat ja den Weihnachtsengel mit nach draußen genommen. Vielleicht kann der euch ja die Geschichte erzählen?
Das Englein mit dem goldenen Näschen
(von Margot Meusel)
Auf einer großen Wolke sind viele, viele Englein damit beschäftigt, sich auf das liebe Weihnachtsfest vorzubereiten. Überall werden Nüsse vergoldet, Äpfel blankgerieben und fertige Päckchen mit roten Bändern verschnürt. Wenn die Engel aus der Weihnachtsbäckerei frisches Gebäck bringen, werden sie jedesmal von den herrlichsten Düften begleitet. Allen läuft das Wasser im Munde zusammen ! Aber naschen dürfen die Englein nichts, denn alles ist ja für die Kinder auf der Erde bestimmt.
Aber die Arbeit wird voll freudiger Erwartung getan.Plötzlich wird es mucksmäuschenstill. Der Heilige Nikolaus steht auf einmal da und niemand hat ihn kommen sehen. Aber sein gutes Gesicht strahlt vor Vergnügen, und wohlgefällig sieht er auf seine fleißigen Schützlinge hinab. "Das habt ihr wirklich nett gemacht", sagt er. "Aber wenn ihr hier fertig seid, müssen wir noch einmal unsere Lieder und Musikstücke proben. Ihr wisst ja, so recht hat es gestern noch nicht geklappt."
Gerade, als er wieder gehen will, fällt sein Blick auf das allerkleinste Englein. Es sitzt am Rand einer Wolke und ist ganz mit Gold beschmiert.Sogar auf dem winzigen Näschen sitzt ein goldener Fleck. Aber warum weint es denn so sehr ? Der Nikolaus kommt näher und sieht überall Kuchenkrümel und Nussschalen herumliegen. Der kleine Tunichtgut hat die Nüsse nicht vergoldet, sondern geknackt und aufgefuttert. Und nun hat er Bauchschmerzen bekommen. Der gute Nikolaus nimmt den kleinen Sünder bei der Hand und führt ihn zur Hausapotheke, aus welcher das Englein ein paar Magentropfen bekommt. Einige Zeit später findet die Generalprobe für die kleinen Sänger und Musikanten statt. Der Nikolaus ist schon recht zufrieden. Doch bei der letzten Melodie legt er seine Hand hinter das rechte Ohr, um genauer hören zu können. So gut auch sonst gespielt wird, irgendeine Flöte quietscht immer grässlich daneben. "Ich möchte bloss wissen, wo dieser unmusikalische Störenfried steckt", murmelt er vor sich hin.
Natürlich ist es das naschhafte Engelchen von heute morgen. Obwohl es sich hinter dem Rücken eines anderen Engleins versteckt, entdeckt es der Nikolaus doch. "Du bist wohl doch noch etwas zu klein zum Mitspielen", sagt er und lässt sich die Flöte geben. Der verhinderte Musikant setzt sich schmollend auf den Wolkenrand und lässt seine Beinchen hinabbaumeln. Interessiert schaut er den Schneeflocken zu, die der Wind manchmal zu einem lustigen Tanz antreibt.
Dann wieder schweben sie langsam und gemessen immer tiefer und tiefer. Als unser Englein sich einmal vornüberbeugt, um einer besonders dicken Flocke nachzuschauen, purzelt es kopfüber hinterher. Ist das ein Schreck ! Ein Glück, dass es sich noch zur rechten Zeit an seine Flügelchen erinnert ! So landet es doch noch wohlbehalten auf der Erde - in der Nähe eines kleinen Dorfes, das ganz verschneit zwischen spitzen Hügeln und dunklen Tannen daliegt. Geschwind fliegt das Engelchen auf die hell erleuchteten Fenster zu.
Als das Englein an das erste Haus kommt, schaut es neugierig zu einem Fenster hinein und presst dabei sein vergoldetes Näschen an die Scheibe. In der Stube hat gerade ein kleiner Junge seine Geschenke bekommen. Plötzlich hebt er den Kopf und entdeckt das Englein. Als er mit grossen, erstaunten Augen auf das Fenster zugeht, fliegt das Englein schnell weiter. Auf der Fensterscheibe aber ist ein goldener Fleck zurückgeblieben. "Mutti !" ruft der kleine Junge, "gerade war ein Englein am Fenster.
Sieh nur den goldenen Fleck !" Die Christnacht ist herangekommen. Unter dem dunklen Himmeszelt mit seinen flimmernden Sternen streben die Menschen ihrem Kirchlein zu. Auch der kleine Junge muss seine neuen Spielsachen für kurze Zeit verlassen. Nun stapft er zwischen seinen Eltern durch den tiefen Schnee. Plötzlich bleibt er stehen und zeigt auf einige Stellen, an denen das reinste Gold schimmert - hier ein Tupfen am Zaun, dort ein Fleck am Strauch. Die Spur führt den ganzen Weg entlang bis hinauf zur kleinen Dorfkirche.
"Hier ist das Engelchen vorbeigekommen, das vorhin durch unser Fenster geschaut hat ", sagt der kleine Junge aufgeregt. "Ganz bestimmt !" Die Mutter lächelt fein und zieht ihn weiter. Als die Gemeinde in der Kirche ein Weihnachtslied singt, blickt der kleine Junge mit glänzenden Augen zur Decke. Dort sind prächtige Gemälde zu sehen. Und all diese Bilder sind von vielen Englein umgeben. Aber eines von ihnen bewegt sich ja !
Der kleine Junge hält den Atem an. Sein Englein sitzt da oben und sieht mit einem schelmischen Lächeln auf ihn herab. Dann fällt es mit seinem glockenhellen Stimmchen in den Gesang ein : "Stille Nacht, Heilige Nacht . . ." - Im Himmel wird das Englein schon vermisst. Als es nach dem Weihnachtsgottesdienst wieder in den Himmel kommt, hat es wirklich viel zu erzählen. Ja, da kommen all die anderen Englein aus dem Staunen nicht mehr heraus !
.... warum erinnert mich das grad so an Blattgold und Conny? Na egal....
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Es ist wichtig, umgeben von anderen Menschen zu sein, die dich lieben und dir dadurch eine Referenz für die Existenz in dieser Welt geben
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RE: Mama Caros bunte Weihnachtsüberraschung...
in Adventsforum 24.12.2008 14:47von Carola • Zwischen den Welten | 1.806 Beiträge | 1862 Punkte
Es klingelt schon wieder.... scheint von draußen zu kommen...
was ist denn jetzt nun wieder? Meine Güte, ich bin noch gar nicht so weit. Mir fehlt noch ein Geschenk. Wo habe ich das denn bloß hingelegt... Scheint den selben Weg gegangen zu sein wie der schöne große Weihnachtskeks vorhin. Och Kinder nee. Warten scheint nicht grad eure Stärke zu sein.
huiiiiiiiiiii was war das denn gerade draußen vorm Fenster? Also wenn ihr schon neugierig sein dürft, dann darf ich das erst Recht. Draußen klingelt es - klingt wie Hufgetrappel über mir.
"Blitz, du warst auch schon mal schneller. Donner! Was soll der Krach?" Als Antwort ein Röhren und Stampfen. Die Lampe wackelt, flackert einmal kurz auf und es ist dunkel im Zimmer. Was treibt eigentlich der Mieter da über uns? Oder sollte das etwa...??? Ach Quatsch, ich glaube doch schon lange nicht mehr an den Weihnachtsmann. Auch wenn ich die gängigsten Gedichte (vorsichtshalber) noch einmal repetiert habe... man kann ja nie wissen.
Es poltert im Kamin. War bestimmt nur die Lüftungsklappe. Ich werd hier noch übersinnlich heute.... War da nicht eben ein schwarzer Stiefel? Zwei Dachpfannen fallen vom Dach und wieder schimpft jemand. "Prancer, pass doch wenigstens dieses Jahr mal auf!!! Du weißt, dass ich nicht versichert bin. "Ich war das nicht!" röhrt es von oben.
Hm... ich glaube die über mir haben wohl Besuch - und die Kids haben ein neues animiertes Computerspiel zu Weihnachten bekommen. Mal kurz das Fenster aufmachen zum Lüften.
"Ho ho hooooooo!" schreit jemand, ein Windstoß fegt durchs Zimmer. Och nö, nu kann ich alles noch mal aufbauen. Das darf ja wohl nicht wahr sein....
"Comet! Hiergeblieben, ich bin doch noch gar nicht fertig!"
Whuuuuschhhhhhhhhhhhhhhh! Oh nein, nicht schon wieder.
Sie haben Dancer vergessen, der steppt grad voll ab da oben.
Leute, der Weihnachtsmann hat seine hyperaktiven Rentiere nicht im Griff, ihr werdet noch ne Weile warten müssen. Was wollt ihr so lange haben? Ein Gedicht? oder lieber eine Geschichte? Nun, mir ists auch egal, also eines meiner Lieblingsgedichte:
Knecht Rupprecht
von Theodor Storm
Von drauß vom Walde komm ich her.
ich muß Euch sagen es weihnachtet sehr!
Allüberall auf den Tannenspitzen
sah ich goldene Lichtlein blitzen.
und droben aus dem Himmelstor
sah mit großen Augen das Christkind hervor.
und wie ich so strolcht durch den finsteren Tann,
da rief's mich mit heller Stimme an:
Knecht Rupprecht, rief es alter Gesell,
hebe die Beine und spute dich schnell
Die Kerzen fangen zu brennen an,
das Himmelstor ist aufgetan.
Alt und Junge sollen nun
von der Jagd des Lebens einmal ruhn.
und morgen flieg ich hinab zur Erden,
denn es soll wieder weihnachten werden!
Ich sprach: O lieber Herre Christ,
Meine Reise fast zu Ende ist.
Ich soll nur noch in diese Stadt,
Wo's eitel gute Kinder hat.
Hast denn das Säcklein auch bei dir?
Ich sprach: Das Säcklein, das ist hier,
Denn Äpfel, Nuß und Mandelkern
essen fromme Kinder gern.
Hast denn die Rute auch bei dir?
Ich sprach: die Rute die ist hier.
Doch für die Kinder, nur die schlechten,
die trifft sie auf den Teil, den rechten.
Christkindlein sprach: So ist es recht.
So geh mit Gott, mein treuer Knecht!
Von drauß, vom Walde komm ich her,
Ich muß euch sagen es weihnachtet sehr!
Nun sprecht wie ich's herinnen find:
sind's gute Kind., sind's böse Kind?
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RE: Mama Caros bunte Weihnachtsüberraschung...
in Adventsforum 24.12.2008 14:56von Carola • Zwischen den Welten | 1.806 Beiträge | 1862 Punkte
Na - wie schauts aus bei euch da draußen? Ist langweilig diese ewige Warterei was? Irgendwie habt ihr ja Recht, ihr tut mir schon richtig Leid... man sollte dem mal ein Ende bereiten.
Ich komme mal raus zu euch.
Was macht ihr denn für lange Gesichter? War das jetzt nicht das, was ihr erwartet habt? Ihr schaut, als ob schon Bescherung war und die falschen Geschenke unterm Baum gelegen haben. Na bei dem verrückten Santa Claus vorhin wäre das auch kein Wunder.
Halt, halt! Ich habe nicht gesagt, dass ihr rein dürft. Außerdem ist unser Gast schon wieder abgereist, nachdem Dasher ihm auch noch entwischt war und durch den Garten galoppiert ist. Ach - und die Geschenke haben sie auch wieder mitgenommen.... wie gut, dass ich schon selbst was besorgt habe. Das wäre ja sonst wirklich eine Bescherung gewesen!
So - zur Feier des Tages bekommt ihr jetzt alle erstmal ein Stück selbstgebackenen Weihnachtsstollen und lecker Kaffee, Cappu und was ihr sonst so gern für Getränke mögt.
Nein Pami, keinen Rotwein. Noch nicht.
Ja - was mach ich jetzt mit euch? Eigentlich bin ich jetzt ja endlich fertig, sogar das vermisste Geschenk ist wieder aufgetaucht... hm alles sehr mysteriös hier heute. Muss an Weihnachten liegen.
Wisst ihr eigentlich, wen ich vorhin vermisst habe?
Rudolph the red-nosed reindeer
You know Dasher and Dancer and Prancer and Vixen?
Comet and Cupid and Donner and Blitzen?
But do you recall the most famous reindeer of all?
Rudolph the red-nosed reindeer,
Had a very shiny nose
And if you ever saw it
You would even say it glows.
All of the other reindeers
Used to love an d call him names
They never let poor Rudolph
Join in any reindeer-games.
Then one foggy christmas-eve
Santa came to say:
“Rudolph with your nose so bright
Won´t you guide my sleigh tonight?”
Then how the reindeers loved him
As they shoutet out with glee:
“Rudolph the red-nosed reindeer
you´ll go down in history!”
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RE: Mama Caros bunte Weihnachtsüberraschung...
in Adventsforum 24.12.2008 15:02von Carola • Zwischen den Welten | 1.806 Beiträge | 1862 Punkte
Und jetzt mal ehrlich: Wart ihr wirklich immer und überall brav? Auch als Kinder? Ja?
Hm.... also ich bin mal ehrlich. Wir nicht unbedingt immer. Und schon gar nicht auf Weihnachtsfeiern bei Oma.
Weihnachten bei Oma
*Januar 1895 † Juni 1998
Es gibt sie noch die "rüstigen Rentner", die vor allem noch gern feiern. Zu Geburtstags- und Weihnachtsfeiern bei Oma zu erscheinen war seit Generationen Pflicht. Für einige ein lästiges Übel, für andere Routine - und für manch einen auch sehr lustig.
Es lief jedes Jahr gleich ab: Am 25. Dezember hieß es alles vorbereiten für den Besuch bei Oma. Erscheinen war Pflicht für alle ab Geburt. Egal bei welchem Wetter und ebenso egal wie weit der Anfahrtsweg war. Wir wohnten ziemlich weit "draußen" hatten also den längsten Weg und in 90% der Fälle entweder mit Schnee oder Blitzeis zu kämpfen.
Zudem mussten schon Wochen vorher Weihnachtslieder geübt werden - ebenso wie "feierliche" Klavierstücke mit Flöten- oder Geigenbegleitung...und das alles ohne Gehörschutz
Pünktlich um 16:00 Uhr - oder nach Möglichkeit früher - war Anreise. Wer regelmäßig zu spät kam waren wir. Nicht nur wegen schlechter Straßenverhältnisse, sondern weil mein Vater wie jedes Jahr darauf schimpfte, seit wieviel Jahr(zehnt)en sein Weihnachten inzwischen fremdverplant wurde - um in allerletzter Minute mit dem Seufzer: "na guuut" den Autoschlüssel schnappte und nur meinte: "Bringen wir es hinter uns..."
Bei der Ankunft auch wie alle Jahre wieder: Die Holztreppe mit den ausgetretenen Stufen dreifach gebohnert, die automatische Regelung des Treppenhauslichtes auf genau 10 Sekunden eingestellt.("Kinder - ihr seid doch noch jung und flink") - und Oma wohnte auch noch im 3. Stock... erst als sie 90 wurde zog sie einen tiefer. Also musste einer oben und einer unten stehen und ständig den Lichtschalter betätigen, während die anderen auf der Treppe herumschlitterten.
Auch der Ablauf des Tages war immer wieder derselbe. Dieselben Leute, dieselben Fragen, dasselbe langweilige Essen, um diese Uhrzeit dieses Thema, um jene Uhrzeit Musikstunde, etc pp. Und natürlich die selbe Sitzordnung: Also "Kinder" und "etwas ältere" in jeweils zwei Räumen - wg Platzproblemen... Beim Essen die selben Fragen im etwa Fünf-Minuten-Abstand.
1. Na Kinderchen schmeckts euch denn?
2. Na Kinderchen, habt ihr noch genug?
3. Esst ihr denn auch tüchtig? Oma kommt mal schauen...
4. Sie überzeugte sich tatsächlich persönlich bei jedem.
Anmerkung: "Kinder" waren bei ihr alle Personen unter 50 Jahre.
Da die Familie sehr groß war, wurde die Gesellschaft auf zwei nebeneinanderliegende Räume verteilt. Also genug Gelegenheit, der Oma ungesehen ein paar nette kleine Streiche zu spielen... hier die drei schönsten:
1. Eishockey
Oma die Angewohnheit, die (harte) Butter (aus dem Kühlschrank) auf angewärmte (!) Untertassen zu legen. Beim Versuch diesen Teller weiterzureichen machte die Butter garantiert den Abflug - und sauste quer über den - selbstverständlich frisch gebohnerten - Fußboden. Wir hatten natürlich nichts besseres zu tun, als mit der Butter Eishockey zu spielen... - bis Oma "schauen" kam.
Schwupps! sauste die Butter unter den hintersten Stuhl und mindestens 3 von uns standen "zufällig" davor. Postwendend bekamen wir eine neue Butter - weil Oma dachte, sie wäre bereits aufgegessen.
2. Hexe-Hänsel-Gretel
Kennt jemand dieses Spiel? Für alle die es nicht kennen kurz erklärt:
Bei "Hexe" muss die zuletzt ausgeführte Bewegung wiederholt werden bis "Gretel" gesagt wird bzw. bei "Hänsel" muss man in der letzten Bewegung praktisch erstarren und darf sich nicht bewegen bis zur "Gretel").
Dank des glatten Fußbodens gab es einige kleine "Unfälle" sprich Ausrutscher - besonders bei "Hänsel" - so dass immer mal wieder einer in einer sehr unnatürlichen Haltung auf dem Boden lag - und damit die "arme" Oma - die grad wieder am "schauen" war zu Tode erschreckte.
3. Kann Oma ihren Rekord toppen?
Jemand von uns brachte eine Stoppuhr mit, um zu testen, wieviel Zeit zwischen Omas Lieblingssätzen lag.
Die Zeit wurde jedesmal unter Riesengelächter laut ausgerufen. Die Stoppuhr lag in der Mitte des Tisches - gut plaziert auf dem Deckel einer Suppenterrine (der - wie kanns auch anders sein - nicht zur Schüssel passte). Folglich fiel der Deckel jedesmal beim Stoppen mit Getöse auf den Tisch bzw. stieß klirrend gegen Teller und Gläser. Um nicht zu sagen: er warf auch mal volle Gläser um oder beförderte einen Teller unter den Tisch, der wiederum als "Puck" diente...
Oma wurde irgendwann neugierig, da wir aus dem Lachen nicht mehr herauskamen und wurde immer von mindestens zwei Leuten abgelenkt, die ihr "den neuesten Witz" erzählten...
4. Omas Schachzug
Nunja - das "dicke Ende" kam später meist nach - wenn es nach der gräßlichen Musikstunde ans Geschenkeverteilen ging.... Oma war schließlich trotz ihres Alters nicht dumm und hatte genau mitbekommen, was bei uns so lief... Also war erstmal Erzählen angesagt - wobei sich die anderen Gäste - zu Omas Entsetzen - auch halbtot lachten...
Später verzogen wir uns unauffällig - einer nach dem anderen - ins Erdgeschoss zu meinem Onkel, wo sich das Wohnzimmer innerhalb weniger Minuten füllte und der Fernseher kurz darauf irgendwelche Krimis oder Horrorfilme zeigte... Oma hatte nämlich keinen Fernseher und schaffte sich auch in ihrem ganzen Leben keinen an - das hielt sie für "Neumodischen Schnickschnack".
Irgendwann um drei Uhr morgens hatte Oma so langsam ausgefeiert und mein Vater - froh "für dieses Jahr entlassen" zu sein durfte sich ans Abenteuer Rückfahrt wagen. Mit viel Glück waren wir um 4 Uhr früh zu Hause - bei "perfektem Weihnachtswetter" mitunter auch erst deutlich später.
Übrigens: Oma hat ihre Weihnachtsfeiern noch bis 1994 regelmäßig gemacht, die letzten 3 Male hat sie darauf verzichtet. "Kinder, seid mir nicht böse, ich werde langsam alt!" Wobei sich in den letzten Jahren nur in sofern etwas geändert hat, dass die Feier nicht mehr um 16 Uhr anfing - sondern erst um 19 Uhr.
Na dann - frohe Weihnachten - und liebe Kinderchen, dass ihr mir alle hier zum Lesen erscheint!
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RE: Mama Caros bunte Weihnachtsüberraschung...
in Adventsforum 24.12.2008 15:20von Carola • Zwischen den Welten | 1.806 Beiträge | 1862 Punkte
na schön - nachdem ihr jetzt alle so gut durchgehalten habt werde ich mal nicht so sein.
Ihr dürft reinkommeeeeeeeeen !!!
Kling Glöckchen, klingelingeling,
Kling Glöckchen kling.
Lasst mich rein ihr Kinder
Ist so kalt der Winter,
Öffnet mir die Türen
Lasst mich nicht erfrieren..... krächtz... lassenwa das lieber.
Also dann fangen wir doch mal an.
Für Zauni unseren Cheffe: eine seiner Lieblingsbeschäftigungen.
Für Conny ein , damit sie auch im Neuen Jahr weiter ihrer Lieblingsbeschäftigung fröhnen kann.
Für Zauni und Conny ein gemeinsames Geschenk: Zeit zum Träumen...
Anubis braucht dringend , damit er wieder bessere Nerven bekommt und mit Zauni grillen kann.
Conny und Icke schicke ich zusammen zu einer Party Allein ist Icke ja nicht aus der Butze zu kriegen...
Sky... habe überlegt dich mitzuschicken - aber ich glaube dir ist eher nach so etwwas
Für biggi habe ich einen Wecker besorgt, der ihre Lieblingslieder spielt
damit sie ihre neue Arbeit pünktlich erreicht
Für meine Niki habe ich viel Freude und Kraft eingepackt und einen Tag auf dem Golfplatz.
Pami - jetzt darfst du anstoßen und weil du so gern Lieder hörst, hier einmal Musik ganz für dich allein
Omimann: Dir wollte ich die Vertragsverlängerung von WOW geben, aber ich glaube, dann krieg ich Stress mit deinem Papa...Dafür ist der schöne geschmückte Tannenbaum deiner
und natürlich gibt es auch ein paar leckere Süßigkeiten. Bitte mit deinem Bruder teilen ;)
Xirti: Ich glaube, dir brauche ich nichts zu schenken, du erschaffst dir ja mittlerweile alles was du brauchst selbst. Ich freue mich aber, wenn du heute unser Gast sein willst - mach es dir gemütlich :) bringt dir noch was
und alle anderen nicht namentlich genannten sind natürlich auch herzlich eingeladen. Für jeden ist noch eine kleine Überraschung hier - die muss vorhin dem Weihnachtsmann vom Schlitten gefallen sein, als er auf unserem Dach war....aus dem Kamin aufgesammelt und frisch abgestaubt. Sieht sehr geheimnisvoll aus. Wünsche euch viel Freude damit.
Also dann - allen eine gesegnete Weihnachtszeit !
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RE: Mama Caros bunte Weihnachtsüberraschung...
in Adventsforum 25.12.2008 13:13von Anubis (gelöscht)
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