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Meine Tochter hat jetzt den Führerschein gemacht. Mit 17. Fahren nur mit Begleitperson.
Hatte also schon mehrmals die " Gelegenheit" als Beifahrer daneben zu sitzen.
Muss ehrlich sagen diese Regelung ist eine feine Sache. Die Jugendlichen lernen in aller Ruhe die Praxis, müssen sich ja besonders streng an
die Regeln halten ( sonst ist nichts mit dem schnellen Führerschein), und für mich als "alten" Hasen, ist es gut mal wieder sich mit den Verkehrsregeln
erneut auseinandersetzen zu müssen.
Im Laufe seiner Fahrerslebens ist man nähmlich ziemlich nachlässig geworden und alle neuen Schilder oder Verkehrsregeln kennt man auch nicht mehr.
Insofern finde ich diese Sache als eine tolle Möglichkeit , mal wieder wieder ganz bewußt Auto zu fahren, für den Neuling , wie auch für den Alten.
LG Percor
Wer mit der Herde geht, kann nur den Ärschen folgen !
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Ich habe meinen Führerschein damals mit 18 einhalb bekommen, da ich einmal durch die Prüfung gerasselt bin. Aus heutiger Sicht muß ich sagen, dass ich damals noch nicht reif genug war für einen Führerschein.
Ich mußte meine Erfahrung und Einsicht durch viele Unfälle bezahlen.
Will nicht sagen, dass alle so sind, zudem halte ich die jungen Frauen für viel vernünftiger am Steuer als die jungen Männer.
Wenn meine Kinder den Führerschein mit 17 machen wollen, werde ich mich bestimmt nicht dagegen stellen, aber alles mit gemischten Gefühlen sehen.
Percor ich habe vor 2 Jahren nochmal den Klasse 1 nachgeholt, also da kommt man schneller wieder rein, als man denkt, aber ich mußte auch erst mal schlucken bei all dem theoretischen Kram
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Muss mich mal schnell ducken, weiss schon gar nicht mehr was die Führerscheinklasse 1 war..... etwa der LKW-Schein ??.
Ich bin noch stolzer Besitzer des sogenannten "grauen Lappens", da hat man z.Glück noch mehr Möglichkeiten.
Heute müssen, die sogar für das Führen eines PKW-Anhängers einen extra Führerschein machen.
Persönlich finde ich es jedenfalls sehr gut, die Kids in ihrer Sturm- und Drangzeit beim Führen eines Fahrzeuges etwas zu begleiten ( Was haben sich bei uns schon viel Unfälle ereignet , wo 17-18 jährige beteiligt waren und leider meistens mit tödlichem Ausgang).
Bin als Begleitperson so ein ruhiger Vertreter, weil ich ja keine neue Fahrschule praktizieren will, denn jeder muss lernen.....und das viele Dazwischenquatschen bringt nichts.
Erfahrungen muss man durch Probieren lernen.
LG Percor
Wer mit der Herde geht, kann nur den Ärschen folgen !
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RE: Führerschein ab 17
in Autos 23.07.2010 13:44von Carola • Zwischen den Welten | 1.806 Beiträge | 1862 Punkte
Ich habe meinen Grauen Lappen auch mit 18 gemacht, habe mich aber erst nach dem 18. Burzeltag (und da auch erst nach dem letzten Schnee) in der Fahrschule angemeldet. Und da man ja als jugendlicher Azubi immer chronisch pleite ist, habe ich mir auch sehr viel Zeit gelassen, bis kurz vor dem ersten Schnee *lach. Und die Wintertour habe ich mir sozusagen selbst beigebracht.
Bei uns war es super wichtig schon früh den Führerschein zu haben - schon allein aus wohntechnischen Gründen und weil das einzige Busunternehmen, das sich bis zu uns in die Walachei getraut hat - bzw. dessen Fahrer - grundsätzlich ab der ersten Schneeflocke in Streik getreten sind. Unser Dorf wurde dann einfach nicht mehr bedient. Irgendwie konnte ich die Jungs auch verstehen, es gab ja lange Zeit nicht mal einen asphaltierten Weg durch den Wald und geräumt wurde auch praktisch nie. Aber auch als wir feste Wege und sogar Straßenbeleuchtung bekamen - und die Bus-Rundstrecke wesentlich verbessert wurde, weigerten sich die Busfahrer nach wie vor, uns im Winter zu bedienen. Mit anderen Worten: Da der einzige Bus, der morgens gegen halb sieben sämtliche Schüler und Arbeiter eingesammelt hat nicht kam, musste an den schlimmsten Wintertagen zwangsweise Urlaub genommen werden. Es sei denn, man hatte ein Auto oder eine halbwegs organisierte Fahrgemeinschaft.
Bei unserer Familie kam noch hinzu, dass wir nicht im Dorf wohnten, sondern noch weiter außerhalb, irgendwo zwischen Feld und Wald - im wahrsten Sinne des Wortes. Also nix Fahrgemeinschaftsanbindung und nix Nachbar - meist auch nix Telefon und Strom - also nix Bescheid sagen oder vorbei telefonieren... Da ist selbst der Mann oder die Frau. Demzufolge war unser Parkplatz immer ziemlich voll - 4 Autos einschließlich Firmenwagen für eine fünfköpfige Familie (da jeder auch noch woanders hin musste, außer meinen Brüdern hatte keiner denselben Weg/die selbe Stadt anzufahren) und die Mieter nebenan (2 Personen) hatten auch zwei Autos rumstehen. Anders war es einfach nicht zu machen. Also wurde sich auch entsprechend früh um einen Führerschein bemüht und anschließend um einen bezahlbaren, fahrbaren Untersatz - in dem hoffentlich wenigstens die Heizung ging.
Meine Mutter ist irgendwann von R4 auf Ente umgestiegen und hat diese an meine Brüder weiter vererbt. Da musste oft mal bei klirrender Kälte die Handkurbel betätigt werden, um das Auto zu überreden doch nun endlich mal anzuspringen. Die Autobatterie stand immer, in Decken verpackt neben der Heizung bei meinem Bruder im Zimmer. Mit diesem Ärger wollte ich nichts am Hut haben und habe mir also in besagtem Führerscheinjahr ein Gebrauchtfahrzeug zugelegt, das noch fast wie neu war. Tja, aber auch das hatte so seine Macken und ist öfter mal liegengeblieben. Der ADAC stand jedes Mal vor einem Rätsel - alles in Ordnung aber das Auto wollte sich nicht wiederbeleben lassen... irgendwann hat sich das von allein gegeben, als ich schon kurz davor war, den Wagen wieder zurückzubringen...
Das war übrigens das erste Jahr, an dem ich nicht als einzige zu spät zur Schule (Berufsschule, Arbeit) kam, trotz schneereichem Winter - bloß weil der Bus nicht fuhr oder viel zu spät kam. Mich hat das immer geärgert, als einzig doofe bis zu einer Stunde zu spät aufzulaufen und immer wieder zu hören zu bekommen: Man könne ja auch in eine zivilisierte Gegend unter Menschen ziehen, das würde viele Probleme lösen. Das habe ich dann irgendwann auch gemacht, als ich den ersten richtigen Job hatte. Diese Gegend ist wirklich sehr schön - für den Urlaub und wenn man mal keinen sehen will oder fürs Wochenende. Aber zum ganzjährigen Wohnen, zumal noch mit schulpflichtigen Kids, (v.a. in der heutigen Zeit) etwas ungünstig. Für Naturliebhaber aber nach wie vor bestens zu empfehlen :)
Ja Percor, das Fahren mit Begleitung ist schon eine gute Sache - zumal sich deine Tochter bestimmt auch sicherer fühlt, wenn noch jemand dabei ist, oder? Als ich in meinen ersten Winter gerutscht bin - und nebenan keiner mehr saß, das war schon anfangs etwas unheimlich. Da habe ich sogar die (teilweise) diskriminierenden Sprüche unseres Fahrlehrers vermisst und sogar seinen Kasernenhofton (ja, das war einer von der Bundeswehr) - aber hat auch immer viel Spaß gemacht, wenn er so über Land fuhr und sich das Auto voll Fahrschüler geladen hat. Einer hatte dann die Überlandfahrt hin, zwei Stadtfahrt und einer Überland zurück - und wir wurden sogar von zu Hause abgeholt und gebracht. Wo gibts das heute noch?
Ja - und da ich keine Lust hatte allein zu fahren, habe ich dann eben eine Fahrgemeinschaft gegründet. Eine Kollegin wohnte im Nachbardorf, ein Bekannter auch - und den dritten haben wir irgendwo in der Stadt eingesammelt. Dafür durften alle auf der Rückfahrt mit Anschieben helfen, wenn die Kiste mal wieder nicht anspringen wollte. So hatte jeder was davon^^.
Heute ist eh alles anders... wer sich da noch (finanziell) leisten kann, den Lappen nebenbei zu machen - der hat noch Glück gehabt....
Ach ja Percor - Herzlichen Glückwunsch für deine Tochter noch.
:-)
...............................
Es ist wichtig, umgeben von anderen Menschen zu sein, die dich lieben und dir dadurch eine Referenz für die Existenz in dieser Welt geben.
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