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Das Wunder der Weihnacht - Neue Wege (der Traum)
in Träume (Bewusstsein/Unterbewusstsein) 18.12.2009 13:43von Carola • Zwischen den Welten | 1.806 Beiträge | 1862 Punkte
Im neuen Jahr wird sich viel tun... Es steht eine Riesen Änderung bevor. Ich weiß noch nicht genau wohin es geht - nur dass es sein wird und sein muss...
Neue Wege
(Der Traum)
Ein Zeitabschnitt neigt sich dem Ende
Die Koffer gepackt und Schütteln vieler Hände
Ich bin am Wegkreuz angelangt
Habe lange vor diesem Augenblick gebangt.
Im letzten Frühjahr habe ich mich entschieden dafür:
Ich bleibe nur noch kurz, dann ziehe ich fort von hier.
Ich verlasse den alten Kreis und suche nach einem neuen in der Welt
Nun ist es so weit, der Abschied ist da, die Stunden gezählt.
Nur noch wenige Tage, die Entscheidung ist gefällt
Dann ziehe ich fort, auf neuen Wegen hinaus in die Welt.
Wo werde ich morgen sein?
Draußen in der Kälte und ganz allein?
Zum letzten Mal gehen in diesem Haus die Lichter aus
Ich gehe einsam zu Bett und lausche in die Nacht hinaus.
Leise, fort über die Schwelle von Zeit und Raum
Finde ich mich wieder in meinem ersten Traum.
Tief im Wald, wo gerade die Sonne über den Bäumen aufgeht
Führt durch den Wald ein schmaler Weg.
Frostklare Luft und helles Sonnenlicht
Das durch die Zweige der Bäume bricht
Im Schutz und der Ruhe kräftiger Bäume
Durchwandere ich das Land der Träume.
Nur noch wenige Schritte, dann werde ich auf der Lichtung sein,
Auf dem Platz mit dem großen Stein im Morgensonnenschein.
Ich schaue auf, einen Moment vom Licht fast blind,
Da sehe ich sie: Auf dem großen Stein sitzt ein kleines Kind.
Ein Mädchen, fein und zart - fast zerbrechlich - schaut mich an wie gebannt
Springt hinunter vom Stein und fasst nach meiner Hand.
Ihr feines Stimmchen, rein und klar,
Wie der Gesang der Seelen, einfach wunderbar.
Gemeinsam gehen wir aus dem Wald hinaus
Die kleine Seele und ich - und ich erwache zu Haus.
Tiefe Nacht und Kälte im Raum
Doch werde ich noch gehalten und bin sofort im zweiten Traum.
In diesem Traum bin ich schon fortgezogen auf meinem neuen Weg
Ich bin allein, es ist Nacht, stockdunkel, kein Stern weist mir den Weg.
Unter meinen Füßen, wo eben noch festes Gestein
Beim nächsten Schritt - Geröll - wo mag ich hier sein?
Ich kann mich nicht mehr halten, es geht steil bergab
Ein Stolpern, ein Fallen - über den Rand der Klippe hinab.
Kein Halt im freien Fall ich rufe mit Bangen:
Ist denn niemand da mich aufzufangen?
Niemand kommt, kein Mensch hört zu - hier passiert, was niemand weiß
Ja, ich bin hier ganz allein - es wird mir abwechselnd kalt und heiß.
Erst nach langer langer Zeit - ich bin entsetzt
Finde ich mich wieder, tief unten aufgefangen von zwei Händen oder war es ein Netz?
Welche gute Seele hat ein Sprungtuch für mich gehalten bereit? Wessen Hände waren das jetzt?
Ich rufe laut “Danke!“ doch niemand antwortet - kein Mensch weit und breit.
Erst beim Erwachen merke ich recht schnell:
Ich bin wieder im eigenen Bett, und immer noch nicht hell.
Doch nun möchte ich die Antwort wissen, sagt mir alle, Groß und Klein:
Bedeutet der Abschied von hier schutzlos zu sein und ganz allein?
Der dritte Traum zieht mich zu sich herüber, er kommt weit aus der Ferne
Ich laufe über ein weites, freies Feld, über mir am Nachthimmel die Sterne.
Feiner, glitzernder Schnee fällt wie Sternenstaub vom Himmel
Ein lustiges Schauspiel: Sternen-Nacht und Flockengewimmel.
Da kommt mir in den Sinn: Die Weihnachtsnacht wird bald kommen
Und von irgendwoher klingt die Melodie: “Es ist für uns eine Zeit angekommen…”
Bald ist die Welt mit feinem Schnee bedeckt und es sieht
Hier fast so aus, wie auf dem Weg der Heiligen Drei Könige in dem Lied.
Ich fühle keine Kälte mehr und gehe weiter hinaus
In der Ferne wird es hell, ich nähere mich den Lichtern von einem kleinen Holzhaus.
Wer mag hier draußen wohnen? So weit ab von der Welt.
Fern von Menschen und Wäldern, hier unter freiem Sternenzelt?
Aus dem Schornstein kringelt sich Rauch, weiß und grau
Die Tür geht auf und auf der Schwelle steht eine alte Frau.
Sie läd mich ein zu sich ins warme Haus,
Schließt die Tür, sperrt Schnee und Kälte aus.
Das Innere der kleinen Hütte - wie die Stube einer Puppe
Alles in einem Raum, in der Mitte ein Tisch und gemütliche Sitzgruppe.
Die Frau am Herd fragt: “Ist dir kalt?“ - Funken sprühen im Kamin
“Nein, hier ist’s gemütlich, hier ist es warm - sie stellt mir eine heiße Suppe hin.
Es riecht nach Holz, Weihnachtsduft liegt in der Luft
Von Tannenbaum, Zimt und Plätzchenduft.
In der Ecke steht ein weiches Bett, mit Tierfellen ausgelegt
Die Alte nickt: “geh nur!” Also habe ich mich hineingelegt.
Auf dem Kissen liegt ein Brief darauf steht: “Für dich”.
Auf der Rückseite: “Frohe Weihnachten, es denkt jemand an dich”.
Ich ziehe den Brief aus dem Kuvert und lese im Feuerschein, im diffusem Licht:
“Ich habe eine Botschaft für dich!”
Wohin immer du gehst, wo immer du wirst sein,
Du wirst niemals ganz alleine sein!
Ich drücke den Brief an mich wie einen großen Schatz aus Gold
In dieser Welt begleitet zu sein, das habe ich immer gewollt.
Ein schöneres Geschenk kann es nicht geben
Ich stelle dieses Haus und das alte Mütterchen unter meinen Segen.
Wärme und Licht ziehen in die kalte Welt dort draußen bis in den Himmel hinauf
Wenig später - ich bin in meinem Bett und wache am Morgen auf.
“Es hat heut’ Nacht geschneit!” ruft jemand froh und lacht.
“Draußen sieht es aus, wie in der heiligen Nacht!”
Ich schaue aus dem Fenster, die Nacht steht kurz vor dem Tag:
Silbern glänzende Flocken fallen vom Himmel - es ist so, wie ich es euch sag’.
In jeder fallenden Flocke da fühle ich noch in mir
Die kleine Seele aus dem Wald, ganz nahe ist sie mir hier.
Die unsichtbaren Hände, die mich haben aufgefangen,
Als die Steine mich mit sich rissen - und über die Klippen sprangen.
Die alte Frau aus dem Blockhaus im Schnee in der Nacht
Als die Sterne leuchteten und es schneite ganz sacht.
Das Wunder der Weihnacht und der Brief im Feuerschein.
Und im Dämmerlicht des neuen Morgens fällt mir die Botschaft wieder ein:
Wohin immer du gehst, wo immer du wirst sein
Du wirst niemals ganz alleine sein!
© 2009 C. Schmidt
na dann kann das Neue Jahr und alles Neue ja kommen!
Ich wünsche euch auch die Erfüllung eurer Wünsche, ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Neue Jahr - wie es auch immer sein wird.
...............................
Es ist wichtig, umgeben von anderen Menschen zu sein, die dich lieben und dir dadurch eine Referenz für die Existenz in dieser Welt geben.
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RE: Das Wunder der Weihnacht - Neue Wege (der Traum)
in Träume (Bewusstsein/Unterbewusstsein) 18.12.2009 15:42von Eni (gelöscht)
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Caro........
mir fehlen die Worte, ich hab ne Gänsehaut...
supertoll, schick das Gedich ein.....
euch auch ne Frohe Weihnacht, ich hoff aber, wir schreiben uns vorher nochmal
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Ein geliebtes Kind trägt viele Namen......
LG Eni
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RE: Das Wunder der Weihnacht - Neue Wege (der Traum)
in Träume (Bewusstsein/Unterbewusstsein) 14.02.2010 20:33von Carola • Zwischen den Welten | 1.806 Beiträge | 1862 Punkte
heute früh gings hier weiter. Die zweite Nacht:
Früh am morgen kurz vorm ersten Schlaf, noch tief in der Nacht
draußen weiße Wolken, weiße Welt - noch immer schneite es sacht
mit dem Gedanken schon weit in die Stille hinaus
nicht lange danach wurde ich wach - und wieder zurück im Haus.
Sofort setzte die Erinnerung wieder ein:
Das Feuer im Kamin, der warme Schein
Ich hielt den Brief noch in der Hand
den ich am Abend auf dem Kissen fand.
Was ist Traum und was die Wirklichkeit - eine Frage, die sich ungefragt stellt
Gehöre ich nun zu dort oder hier? Welches ist nun meine Welt?
Hier bin ich gestern eingeschlafen, bin ich überhaupt von hier fort gewesen?
Der Brief in meiner Hand der sagt es mir -
Ich war nicht fort, die ganze Nacht hier.
Im warmen Bett mit den Felldecken
Wo ist das alte Mütterchen? Wollte sie mich nicht wecken?
Auf dem Tisch liegt ein Zettel auf dem steht:
"Ich weiß genau, wie es dir jetzt geht!
Du bist in der Welt zwischen Zeit und Raum,
bist erwacht, doch scheint es dir ein Traum.
Es ist Zeit, dich wieder auf den Weg zu machen,
Ich werde dich vermissen, dich und dein Lachen.
Immer geradeaus, die Steppe entlang, bleib ganz du selbst, immer bei dir
Und solltest du einmal wiederkehren, du findest einen Platz hier bei mir.
Nun wird es Zeit, ich wünsche dir viel
Freude und Glück, und dass du findest dein Ziel."
Ein letzter Blick zurück, ein Anflug von Wehmut, drehe mich um auf der Stelle
Ein letzter Gruß, ein letztes Mal schick ich die Liebe zu ihr und trete über die Schwelle.
Kalte Luft weht mir entgegen, fegt den Schnee über die weite Steppe fort
Ein neuer Abschied, es zieht mich weiter - weiter an den nächsten Ort.
Die Sonne geht auf, die Flocken fallen leise
Und wieder klingt von fern die Melodie einer alten Weise.
Ein altes Lied, das mich tief berührt
Und aus der Einsamkeit der Steppe führt.
Längst bin ich weit fort vom kleinen Haus am Ende der Zeit
Und wo ich hergekommen, liegt dreimal so weit.
Mein Weg führt über tief verschneite Wege bis zu einem hohlen Baum
Ich lasse mich nieder in seinem inneren und falle sofort in den ersten Traum
Finde mich kurz darauf wieder im eigenen Bett zu Haus
Was ist nun Traum und was nicht - war ich nicht aus?
Noch ehe ich darüber nachdenken kann, was Taum ist - was nicht
Holt mich der nächste schnell zu sich.
Es war das Lied, es holte mich zurück
in den zeitlosen Raum in einem Augenblick.
Hier im Baum, es riecht nach Holz, es ist warm ich muss nichts tun
als einfach nur zu sitzen, um von der langen Wanderung auszuruhen.
Ich danke dem Baum für seinen Schutz vor Kälte Wind und Regen
und gestärkt von seiner Kraft gebe ich ihm meinen Segen.
Es zieht mich weiter und immer noch bin ich hier allein
Wann werde ich euch finden und wieder unter Menschen sein?
In der Rinde meines Baumes sehe erkenne ich ein Wort
Mit meinen Händen fahre ich über den Stamm und erstaunt lese ich dort:
"Dies soll deinen Weg begleiten
du bist nie allein, das lerntest du beizeiten
In diesem Land zählt keine Zeit
es gibt kein Nah - und auch kein Weit
Alles geschieht in einem Augenblick
im Hier und Jetzt, da liegt das Glück."
Jetzt erkenne ich das Gefühl, das mich heute hier den ganzen Weg begleitet
Es war das Glück, das mir diesen Weg bereitet
Ich fühle es genau, bald bin ich am Ziel
Nur noch eine Nacht - ich weiß es fehlt nicht viel
Mit diesem Gedanken steige ich unbemerkt aus dem Traum und wie immer
ich werde wieder wach, zu Hause in meinem Zimmer.
Fast zwei Monate ist es her, seit ich in der ersten Nacht
Begleitet vom Licht der Sterne mich auf die Reise gemacht.
Bald werde ich am Ziel angekommen sein
Ach ja, mir fällt es wieder ein:
Wo immer du auch bist, wo immer du wirst sein
Du wirst niemals ganz alleine sein.
Alles geschieht in einem Augenblick
Im Hier und jetzt, da liegt das Glück.
© 2009 C. Schmidt
...............................
Es ist wichtig, umgeben von anderen Menschen zu sein, die dich lieben und dir dadurch eine Referenz für die Existenz in dieser Welt geben.
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