Habe mal eine dumme Frage an diejenigen, die an Reinkarnation glauben.
Besonders im .de-Forum vertreten viele die Meinung, dass die vielen Inkarnationen dazu dienen, irgend was zu lernen, um sich weiter zu entwickeln. Irgendwie scheint in dieser Theorie aber ein ganz großer Fehler zu stecken...

Stellt euch vor, ihr möchtet etwas neues lernen, einen Beruf, eine neue Ausbildung, eine neue Sprache, oder was auch immer, dann gehören dazu zwei wichtige Teile: die Theorie (das Wissen, die Grundlagen, die Gedanken, das Lernen) und die Praxis (Erfahrungen dazu sammeln, das gelernte umsetzen). Eigentlich gibt es noch einen dritten Teil, wenn alles abgeschlossen ist: Beides zu verbinden und mit der Zeit aus dem Gelernten sein eigenes Konzept entwickeln und anwenden. (alles zu einem Ganzen verbinden)

Kurz gesagt: Wenn wir unser Gelerntes anwenden wollen, egal was wir uns ausgesucht haben zu lernen, können wir sowohl auf den praktischen, als auch auf den theoretischen Teil zugreifen. Erst in Verbindung mit beiden können wir etwas erbringen. Die Verbindung aus Theorie und Praxis ist also die Grundlage, überhaupt den dritten Teil (uns selbst) richtig einbringen zu können und wirklich etwas von dem Erlernten zu haben. Mit nur einer Hälfte klappt das nicht.

Eigentlich logisch: Niemand würde z. B. einen Arzt ohne vorheriges Studium (Theorie) eine Operation (Praxis)durchführen lassen und sagen: Ach, da komm mal selbst drauf was richtig ist.
Umgekehrt kann man zwar durch reine Praxis auch etwas lernen (wenn man bereit ist, viel "Lehrgeld" zu zahlen)und sich das Wissen somit aneignen. Ganz ohne Anleitung oder den Austausch mit jemandem, der sich auskennt, wird aber auch das nicht funktionieren.

Ebenso haben wir eine Erinnerung, können uns beispielsweise erinnern, welche Schulen, Kurse oder Ausbildungsstätten wir besucht haben, bei wem oder durch was die Hobbys erlernt wurden (Bücher, Kurse + selbst probieren), usw. Es ist völlig normal zu sagen: "Ich erinnere mich an alle früheren Lernschritte, an all das, was ich mal theoretisch gelernt habe und an alle Erfahrungen, die ich in der Praxis gesammelt habe."

Wer aber sagt: "Ich habe keinen Zugriff auf das universelle Wissen" oder "Ich kann mich nicht an das Gelernte aus früheren Leben erinnern", der erntet nur ein Kopfschütteln. Wenn es doch nun heißt, dass unsere Inkarnation auch eine Art Schule oder praktische Lernmöglichkeit ist, dann ist es doch recht seltsam, dass wir


1.) keine Erinnerungen an unsere Vorleben haben (das, was bereits erlernt und erfahren wurde)

2. keinen Zugriff auf das geistige Wissen haben (die Theorie für unsere ausgesuchte Lebensaufgabe haben wir in der geistigen Welt bereits gemacht)

3. unsere Lebensaufgabe selbst wiederfinden sollen, obwohl sie uns theoretisch klar war

4. sozusagen ungelernt (ohne Vorwissen) in die Praxis (Inkarnation) geschickt werden

5. auf unsere wichtigsten Ressourcen verzichten müssen


Kein Wunder, dass so viele Menschen in Foren immer wieder in Abständen die Frage nach dem Sinn des Lebens stellen oder so oft die Frage auftaucht, wie man seine Lebensaufgabe herausfindet. Egal wie erfolgreich sie bisher waren und wieviel sie erreicht haben, die meisten befriedigt das nicht, weil das "Richtige" noch nicht dabei war. Nach jahrzehntelanger Suche nach dem, was sie wirklich ausfüllt sind viele einfach gefrustet und hoffen nur noch auf ein "besseres 2012".

Es ist vergleichbar genau so, wie wenn man wichtige Daten auf dem PC gespeichert hat und der den Zugriff verweigert oder man den Schlüssel zur richtigen Tür verliert. Sozusagen ist alles einerseits ganz dicht dran, aber gleichzeitig unerreichbar weit weg. Vor und nach einer Inkarnation ist der Zugang wieder frei, einige wenige Menschen können auch von hier aus die "Quellen" anzapfen, aber nicht jeder nutzt die Erkenntnisse seriös oder um den anderen damit zu helfen. Ich glaube auch, dass wir schon alle viel weiter wären, wenn jeder über sich und seine Aufgabe hier von Anfang an Bescheid wüsste und sie einfach ausführen könnte.

Wie seht ihr das? Ist das große Vergessen gewollt oder eine Art "Systemfehler"?

Hmmmmh.......,

ich denke um etwas neues zu lernen gehört erst mal etwas dazu, dass sich Frust nennt.
Dann gehört ein ziemlich starker Wille dazu und Ausdauer.

Mit Seelenleben hat das in meinen Augen nix zu tun.

Ansonsten einmal verneigen will, vor Deinem Text.

Schön das du das geschrieben hast.

Warum unsortiert eni? War doch eine schöne Antwort. Du hast gesagt, wie du das siehst und wie deine Ansicht dazu ist. Mehr wollte ich auch gar nicht. Waren von mir ja auch nur ein paar Gedanken.

Aber mal ehrlich... ich habe keine Lust wieder in der Steinzeit anzufangen. Das würde ja bedeuten, alles, was sich die Menschheit in Jahrtausenden mühsam erarbeitet hat, wäre auf einen Schlag futsch. Nee - da ist mir Weiterentwicklung doch lieber...lach



Dir auch lieben Dank für die Antwort Zauni.

:-)

Mal gut, dass ich sie nie gelesen habe.

Mach doch