Habe mal wieder meine alten Tagebücher durchgeforstet und etwas gefunden - über meine damaligen Stubentiger:

Zwei nette kleine Fellknäulchen - Miezi und Garfield zogen bei mir ein. Nach 24 Stunden wusste ich, warum meine kollegin gesagt hatte, den Kater könne sie - mit Rücksicht auf ihre anderen Katzen und den Hund - nicht mehr bei sich halten. Garfield war kein fauler, schlafender und fetter Kater, der nur den Mund zum Fressen auf machte, sondern ein kleines, kratzendes und fauchendes Biest.

Beide Katzen waren unterschiedlich wie Tag und Nacht: Miezi zwei Hände voll Katze, kuschelig, anhänglich. Sie folgte mir auf Schitt und Tritt, weckte mich morgens immer mit einem Küßchen. Und anspruchsvoll war sie... ich mußte ihr extra eine Kuscheldecke für ihr Körbchen stricken aus der Wolle, die ich ihr eigentlich zum Spielen gegeben hatte. Sie zog ständig ihre Decke aus dem Körbchen, kickte das Wollknäul in den Korb und mauzte. Sollte wohl heißen: "Miaau, mach mir doch eine Decke aus dieser Wolle, die andere mag ich nämlich nicht..."

Kann Mama da noch nein sagen? Hat ja nur einen Abend gedauert...Miezi wollte anschließend tagelang ihren heißgeliebten Kuschelkorb kaum noch verlassen. Garfield bekam natürlich auch eine. Dass er sie nach drei Tagen zu Filzfusseln verarbeitet hatte brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen.

Miezi konnte Türen öffnen. Ich habe mich immer gewundert, wieso die beiden im Wohnzimmer waren, wenn ich von meiner Schicht nach Hause kam. Die beiden hatten so gehaust, daß der Eindruck entstehen konnte, hier hätte gerade eine Hausdurchsuchung stattgefunden. Einmal habe ich Garfield in flagranti erwischt. Das "liebe Untier" als "Entschuldigung" nur ein giftiges Fauchen übrig...übrigens seine häufigste Art der Kommunikation: Fauchen, beißen und Miezi drangsalieren.

(Zauni würde jetzt sagen: Auf Tauchstation schicken! - Tja, das war leider nix, er mochte die Badewanne sehr gern und ist sogar geschwommen seltsame Katze....)

Garfield biss Miezi oft heftig in den Schwanz wenn ihm etwas nicht passte...ein richtiger kleiner aggressiver Dickkopf. Manchmal half es nur, ihn vor die Tür zu setzen. Das hatte bei ihm Sofortwirkung - allein sein konnte er nämlich nicht.

Aber lange hielt ich das auch nicht aus, weil er spätestens nach 10 Minuten unter meinem Fenster saß und immer lauter weinte - wie ein kleines Kind. Er tat mir dann augenblicklich so leid, dass ich ihn wieder hereinholte. Unter der Voraussetzung sich zu benehmen...lach... Das hat er sogar verstanden.

Aus der Kratzbürste wurde ein kuschliger Stubentieger, der zusammen mit seiner Gefährtin morgens in mein Bett hüpfte und stundenlange Tänze auf meinem Bauch ausführte. Irgendwann stupste mich ein weiches Köpfchen von der einen, kurz darauf von der anderen Seite. Ein leises Maunzen und ein kleines Näschchen rieb sich an meiner. Irgendwie muss Mama ja wachzukriegen sein oder? Und was tat Mama? Schlief selig weiter, in jedem Arm ein schnurrendes und zufriedenes wolliges Wesen, das es ihr nur zu gern gleich tat. Auch wenn das wollige Wesen nicht um sechs Uhr früh von der Schicht nach Hause gekommen war.

Einmal ersparte Miezi mir sogar den Schlüsseldienst. Ich hatte aus Versehen die Wohnungstür zugezogen und erst draußen gemerkt, daß der Schlüssel von innen steckte. Wirklich zu blöd. Ich klopfte und klingelte minutenlang, als Antwort ertönte von drinnen nur Garfields giftiges Fauchen.

Garfield hatte sich mit der Zeit zu einer Art Wachhund entwickelt, der auf jedes Geräusch im Treppenhaus reagierte und mich notfalls jederzeit verteidigt hätte. Er war sehr groß, wie sein "Vater" (eine Wildkatze) und hatte den selben Charakter. Er bewachte den Flur mit Argusaugen und wäre jedem Eindringling sofort ins Gesicht gesprungen. Da ich hier offenbar anders nichts erreichen konnte, rief ich Miezi und ruck-zuck war die Tür auf.

Garfield biss sie zum Dank in den Schwanz und mußte Garfield erst mal checken, ob ich es auch wirklich war. Könnte ja jeder kommen und sagen: "Hier ist Mama". Knurrend strich er mir um die Beine. "Wie kann Mama auch bloß den Schlüssel drinnen stecken lassen und wie ein Fremder an der Tür klingeln...tztztz...fauch....pass doch nächstens besser auf, fast hätte ich dich gekratzt."

Im Herbst des selben Jahres zog mein (damals noch) Freund (später Ehemann) bei mir ein. Nachts um zwei klingelte es Sturm an der Tür und er stand mit Leidensmiene vor der Tür, in jeder Hand einen Koffer, fragte mich, ob er heute Nacht hier schlafen könnte. Nach einem Krach mit seiner Mutter am Morgen hatte sie ihm die Koffer vor die Tür gestellt und ihm nach Schichtende nicht mehr auf gemacht.

Jetzt musste er erstmal durch Garfields Gesichtskontrolle. Garfield knurrte und fauchte. Nächtliche Besucher? Genau das "Richtige". Leider haben sich die beiden nie richtig anfreunden können. Garfield blieb immer misstrauisch ihm gegenüber, nahm auch keine Geschenke an. Zwei Männer im Haus ist ja auch mindestens einer zu viel.

Die beiden Tiger sind später auf einen benachbarten Bauernhof gezogen, Für Garfield wäre es Tierquälerei gewesen, ihn noch länger in einer 1,5-Zimmer-Wohnung zu halten. Und da er nicht allein sein konnte, musste Miezi mit ziehen.

Ist schon ein Unterschied, ob man 40 qm Menschenwohnraum oder eine riesige Scheune bewohnt, in der einem auch noch das Essen sozusagen in den Mund läuft.

Mit ner Hantel am Bein schwimmt keine Katze mehr.

Außerdem gibt es auch kochendes Wasser...., soll sie da mal schwimmen.

du bist ja fies drauf... Garfield konnte ja auch nix für die Gene seines Erzeugers....

Meine armen Kinder

Wieso bekomm ich jetzt Hunger

Adam, glaubst Du daran, dass Tiere eine Seele haben?

Ich mag Tiere, einmal für den Gaumen, da denk ich aber nicht über das Tier nach und einmal als Begleiter.
Du hast aber recht, ein Tier gehört dahin, wo es sich wohl fühlt und ein großer Hund in einer kleinen Wohnung....., da habe ich auch so Schwierigkeiten mit.

Nikki z.B. nimmt Hunde zu sich, die entweder zum Tode verurteilt sind, oder bis auf's Blut gequält wurden und deswegen nicht mehr Lebensfähig sind. Da denk ich dann wieder, egal, wie groß die Wohnung ist, wenn das Tier dadurch glücklich wird und Liebe spürt ist dem Tier die Größe des Heimes egal.

Ich will einen Wolf haben, so !!!!!!!

Doch.....zwei Katzen und ein Aquarium

Ich hab ja auch ne Katze, so ne getarnte, ist wohl eher ein Wauwau. Der will auch immer schmusen, kuschelt sich im Bett an und fliegt raus, wenn er mir in die Zehen beißt.

Ich bin nicht so der Schmusetyp, das merkt er auch und genießt es sichtbar, wenn ich hier Damenbesuch habe........na ja, eigentlich nur eine Dame. Aber dann können die zwei kuscheln und ich hab meine Ruhe, grins.