#1

Woche vom 3. - 7.11.2008

in Tagebuch 08.11.2008 10:24
von Eni (gelöscht)
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Hab mich sowas von geärgert...bin noch immer stinkesauer..

Diese Woche waren Herbstferien in Bayern. Dazu noch 'end of year'-Stimmung

Naja zur Sache: Meine Kollegin ist krank, einer im Urlaub (Herbstferien/Cheff) macht von 5 Leuten nur noch 3. Eine Kollegin ist Freitags nie da. 2 also.

Von den zweien ackert eine, weiss nicht, wie sie fertig werden soll. Der andere macht seine Arbeit 100 %ig. Keine Frage. Was der Kollege schafft, macht die Eni in der Hälfte der Zeit. Ist so.

Und nun zum Problem: ich hab auch nur zwei Arme. Weiss, dass meine kranke Kollegin noch eine Woche krank ist(mindestens) und das sich die Arbeit auf ihrem Schreibtisch stapelt.
Ich frag um Hilfe, kommt lapidare Antwort....ich hab keine Zeit, sind Prüfungen, ich möcht sowieso frei haben...

Mein Hilfeschrei erreicht aber andere Abteilung und einen liebe Kollegin meint sofort, ich helfe dir...zeig mir, was ich machen muss...usw.

Meine Frage: Eni ist stocksauer auf 'jungen' Kollegen, der meint, alles zu wissen, kennt aber meines Erachtens nicht die Feinheiten...heisst, wenn jemand um Hilfe schreit, was mal selten vorkommt, hilft man halt.

Diesen Kollegen hab ich am Freitag nur am rumratschen gesehen. Toll! Wie gesagt, macht seine Arbeit, aber ja keinen Deut zuviel...

Frage: ich möchte meinen Vorgesetzem alles erzählen, oder was ist besser, grosse Runde? Mir egal, ein Gespräch mit ihm allein fruchtet net.

Vorschläge sind willkommen





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#2

RE: Woche vom 3. - 7.11.2008

in Tagebuch 08.11.2008 19:02
von Carola • Zwischen den Welten | 1.806 Beiträge | 1862 Punkte

Hallo eni,

erst einmal einen ganz dicken Tröst-Knuddler
Es ist immer das gleiche Spiel.... man (bzw. in diesem Fall "frau") will nicht nur gut, sondern perfekt sein. Frau muss ihrer Meinung nach sowieso immer was extra machen um die Anerkennung zu bekommen, die man(n) automatisch bekommt. Und das nicht nur beim Gehalt. Frau strengt sich also super an, leistet fraglos ihre 150 % und wenns sein muss auch 200 % (beispielsweise wenn ein Kollege ausfällt). Schließlich hat frau ja so etwas wie ein Pflichtbewusstsein. Frau will alles schaffen können - sowohl auf der Arbeit als auch privat. Und frau braucht selten Hilfe, weil sie ja perfekt sein will und zeigen will, dass sie alles selbst schafft, auch wenn alle Grenzen schon meilenweit überschritten sind.

...nachdenk...

Man(n) macht sich da nicht so nen Kopf... Man(n) sagt, es reicht, wenn ich meine Arbeit ordentlich und zuverlässig erledige, meinen Kram bis Feierabend fertig habe, pünktlich komme und so weiter. Und wenn ich das alles hinkriege, dann habe ich auch das Recht, nebenbei auf dem Flur rumzustehen und zu quatschen oder 5 Minuten länger Kaffeepause zu machen oder... Man(n) hat echt keine Ahnung, warum frau sich plötzlich so aufregt. Sonst war doch auch alles ok. Und wenn frau um Hilfe bittet, dann hilft man(n) ihr ja auch - aber bitte: immer sachte. Man(n) ist schließlich kein D-Zug sondern auch nur ein Mensch, noch dazu ein Mann. Alles auf einmal geht nicht. Und wenn es frau dann nicht schnell genug geht und sie wen anders fragt - bitte, soll sie machen. Ist ja ihre Sache. Ich hätte schon noch geholfen, aber eben nicht jetzt gleich hier und sofort.

...kopfkratz...

Oder wie war das? Männer kommen vom Mars und Frauen von der Venus... aber mal im Ernst. Es ist tatsächlich so, dass sich die Männer weniger Gedanken darüber machen, was passieren könnte, wenn der Stapel der Kollegin liegenbleibt. Dem macht das sicher nichts aus, der liegt morgen noch genau so da. Die Frau tappt da eher wieder in die Falle. Sie fühlt sich verantwortlich für die liegengebliebene Arbeit, egal ob es ihre ist oder nicht. Schafft sie es dann nicht selbst, den Stapel abzuarbeiten und der liebe Kollege pellt sich auch noch ein Ei darauf, ist sie total gefrustet. (Man, ich ackere hier für zwei - nicht nur jetzt, sondern öfter, ist ja meinetwegen auch ok, aber dieses EINE Mal, diese EINE EINZIGE Bitte ist jetzt auch wieder zuviel).

...nochmal nachdenk...

Eni, was würde denn passieren, wenn du auch nicht dazu kommst, die Arbeit deiner Kollegin aufzuarbeiten? Oder nur teilweise? Und du gehst zum Feierabend einfach pünktlich nach Hause? Eigentlich gar nichts. Aber ich kann dich verstehen - es geht mir ja nicht anders. Anschließend kann man buchstäblich die ganze Nacht nicht schlafen, weil das schlechte Gewissen sich andauernd wieder meldet. Bisher habe ich auch noch keine Möglichkeit gefunden das abzustellen.

...nach Idee such....

Vielleicht kannst du ja noch mal mit deinem Vorgesetzten genau klären, ob bzw. in wie weit du dafür zuständig bist und in wie weit dein Kollege mithelfen muss. Wenn es nicht anders geht, muss eben von "oben" die Arbeit aufgeteilt werden.

Hm... der langen Rede kurzer Sinn: mir fällt nix ein...
aus der Baustelle find ich auch grad nicht raus... na dann bleiben wir gemeinsam drin und überlegen mal weiter.



:-)




...............................

Nicht alle sind glücklich die es scheinen
manche lachen nur, um nicht zu weinen.
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#3

RE: Woche vom 3. - 7.11.2008

in Tagebuch 09.11.2008 23:19
von Zauni | 2.860 Beiträge | 2997 Punkte

Kollegen bei den Vorgesetzten anschwärzen ist vielleicht nicht so doll, weil der Vorgesetzte eigentlich über all seine Mitarbeiter seine Hand hält und dann petzen passt ihm bestimmt nicht. Das macht man einfach nicht und könnte zum Bummerrang werden.

In der Regel merken die selber was los ist, dauert nur ein wenig länger. Ich würde den Kollegen einfach merken lassen, was ich von ihm halte und alles andere entwickelt sich.

LG
Zauni

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#4

RE: Woche vom 3. - 7.11.2008

in Tagebuch 10.11.2008 07:28
von Eni (gelöscht)
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In Antwort auf:
Eni, was würde denn passieren, wenn du auch nicht dazu kommst, die Arbeit deiner Kollegin aufzuarbeiten? Oder nur teilweise? Und du gehst zum Feierabend einfach pünktlich nach Hause? Eigentlich gar nichts. Aber ich kann dich verstehen - es geht mir ja nicht anders. Anschließend kann man buchstäblich die ganze Nacht nicht schlafen, weil das schlechte Gewissen sich andauernd wieder meldet. Bisher habe ich auch noch keine Möglichkeit gefunden das abzustellen


Hast Recht, Caro, nix würd passieren...doch, wir haben Ende des Jahres, bis Anfang Dezember sollte von meiner Seite alles gelaufen sein.

Mir gehts um die kleinen Lieferanten, die vom Geld abhängig sind, die die Leistung erbracht haben und zu Recht auf ihr Geld warten...

In Antwort auf:
Kollegen bei den Vorgesetzten anschwärzen ist vielleicht nicht so doll, weil der Vorgesetzte eigentlich über all seine Mitarbeiter seine Hand hält und dann petzen passt ihm bestimmt nicht. Das macht man einfach nicht und könnte zum Bummerrang werden.



Hört sich krass an Zauni, wir sind ein Team 'mein Chef quasi - ist auch ein Kollege - das Problem mit diesem einen Kollegen ist allgemein bekannt.

Hast aber Recht, ich steh da jetzt drüber und lass es krachen...

Aber wisst ihr bei wem die Arbeit letztendlich liegenbleibt?

Anyway, ich hab mich abgeregt, danke fürs 'Zuhören', Montag ist, die Sonne scheint, der 'Kollege' hat mir grad nen Kaffee eingeschenkt...(Ist ja ein netter, nur das mit der Arbeit manchmal...)

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#5

RE: Woche vom 3. - 7.11.2008

in Tagebuch 10.11.2008 14:21
von Carola • Zwischen den Welten | 1.806 Beiträge | 1862 Punkte
Hast Recht Eni...

das übersehen nämlich die meisten: Es gibt immer mal Dinge oder "bestimmte" Angewohnheiten, über die man sich ärgert. So wie in deinem Fall: Dickfelligkeit gepaar mit Ignoranz des Kollegen hinsichtlich Arbeitsaufteilung.

Das selbe gibts auch zu Hause, im privaten Freundeskreis, usw. Deswegen hat man seinen Partner, die beste Freundin, usw. trotzdem lieb. Meist kommt aber von den lieben Mitmenschen der (wenig sinnvolle) Vorschlag, diese Person doch (endlich) auf den Mond zu schießen, wenn sie dir doch (eh immer nur soviel) Ärger macht. Das tut man dann natürlich nicht, weil man sich eben nicht über die Person ärgert, sondern nur über diese EINE Sache, die einem, nachdem man es sich Wochenlang (Monatelang, Jahrelang) angeschaut hat, nun endgültig auf den Geist geht.

Wir alle machen Fehler - aber die enigsten machen es mit Vorsatz oder um einen anderen damit zu ärgern.
Jeder hat seine Angewohnheiten und Muster, nach denen er lebt - und nicht jedem ist es bewusst, dass er etwas falsch macht. Demjenigen fällt bloß irgendwann die miese Stimmung der anderen auf. Deshalb finde ich es genauso daneben, wenn diese Person plötzlich angegriffen wird, ohne direkt zu sagen, was sie denn nun "gemacht" hat. Eher kommt da noch der Satz: "Ach das weißt du selber." Damit ändert man nichts - außer dass beide Parteien ständig sauer sind aufeinander.

Beispiel: Einer unserer ehemaligen Nachbarn, ein junger Springer ohne Familie hatte immer die Angewohnheit wie ein Verrückter mit dem Auto durch die Gegend zu rasen und das auch im unmittelbaren Wohnbereich, der zudem noch eine verkehrsberuhigte Zone war. Egal ob er nun weg fuhr oder wieder kam. Eine ziemlich gefährliche Sache, weil hier häufig kleiner Kinder spielten und natürlich auch öfter ohne zu schauen auf die Straße gelaufen sind. Was in einer verkehrsberuhigten Zone durchaus üblich und erlaubt ist.

Alle waren stocksauer auf diesen jungen Mann, aber niemand wollte ihn persönlich ansprechen. Irgendwann reichte es dann und eine der Mütter hielt ihn an - beschimpfte ihn, ohne dabei zu sagen, worum es ging. Also einfach frei nach dem Motto: "Wenn du das noch einmal machst, zeig ich dich an!" Er wusste offensichtlich gar nicht, worum es ging und die Frau meinte nur: "Ach das wissen Sie ganz genau. Tun Sie mal nicht so!" Eine Weile stritten die beiden auf diese Art hin und her, bis schließlich einer der Väter dazu kam und ihn darüber aufklärte, wie man sich in einer verkehrsberuhigten Zone zu verhalten hätte...

Ob man es glaubt oder nicht, er wäre nie darauf gekommen, was er falsch gemacht hat. Ihm selbst kam es nicht so schnell vor. Aber nachdem er nun wusste worum es ging, hat er es auch sehr schnell geändert und ist von dem Tag an nur noch Schritttempo gefahren.

Was ich damit sagen will: Vielleicht ist deinem Kollegen ja auch nicht bewusst, was er falsch macht und kann es daher nicht ändern. Vielleicht wäre doch mal eine gemeinsame Aussprache sinnvoll. Auch wenn ihr davon ausgeht, dass er "eigentlich" wissen "müsste", was Sache ist. Einen Versuch ist es Wert.

:-)

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Nicht alle sind glücklich die es scheinen
manche lachen nur, um nicht zu weinen.
zuletzt bearbeitet 10.11.2008 14:22 | nach oben springen

#6

RE: Woche vom 3. - 7.11.2008

in Tagebuch 10.11.2008 20:24
von Eni (gelöscht)
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Caro

Er weiss, warum ich angefressen war, ich kann überaus deutlich werden.

Er setzt mich seit heute morgen aufn Verteiler, bei jeder Mail, die er rausschickt, vielleicht, damit ich seh, dass auch er was tut....Anyway, ist vorbei...wir sind freundlich zueinander, haben uns erstmal über Fussball unterhalten (er ist ein Bayernfan, den man wunderbar aufziehen kann)
Ist schon was dran, Menschen, an denen uns etwas liegt, könnnen uns am meisten ärgern...

Heute morgen kam mein Chef zurück ausm Urlaub, ich meinte nur, ich bin am Rudern, er, kein Problem, ich helfe dir. So solls sein (Wir kennen uns allerdings schon 21 Jahre und wenn ich Hilfe schrei, weiss er, dass es ernst ist). Andersrum funktionierts aber auch.

LG Eni

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